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Kalibrierung deines Bildschirms? Warum? Wie? Wie oft?

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Kalibrierung – “Juhu” oder “Oh mein Gott” 🙂 für viele ein Buch mit sieben Siegeln…

Nach Kamera, Objektiv, etwas Zubehör kam bei mir Lightroom und kurz darauf Photoshop.

Ich mache zu ca 90-95% Farbfotos. Korrekte Farben sind für mich in der Werbefotografie essenziell. Aber auch bei Portraits sollten Hauttöne schmeichelhaft aussehen. Und denken wir an Naturfotos: Der Himmel über einer wunderschönen Landschaft… der muss in einem realistischen Blauton sein … sonst denkt jeder sofort “Oh das Foto wurde falsch oder zu stark bearbeitet.”

Fakt: Kalibrierung kann nur mit einem Messgerät zuverlässig und neutral erfolgen.

Ja man kann auch Pi mal Daumen mit Ausdrucken, Testbildern und Graukeilen versuchen zu kalibrieren. Das ist aber ein Versuch. Keine Präzision.

Ich nutze folgendes Kalibrierungstool:

 

Wie kalibriert man?

Ein Irrtum vieler ist: “Ach ich hab einmal kalibriert, jetzt brauch ich erst wieder kalibrieren, wenn ich einen neuen Bildschirm kaufe.”

Daher leihen sich viele ein Kalibrierungstool und geben es nach dem Kalibrieren zurück.

Das funktioniert so nicht, aus zwei Gründen:

1. Jeder Bildschirm altert (wird mit der Zeit anders in der Farbdarstellung). Ich kalibriere alle 4 Wochen und stelle jedesmal eine deutlich sichtbare (!) Änderung fest, wenn ich die Kalibrierungsprofil vorher-nacher vergleiche!

 

2. Wenn dein Bildschirm in einem Raum steht mit einem Fenster, dann kommt Sonnenlicht in den Raum. Sonnenlicht hat über den Tag eine sehr unterschiedliche Farbtemperatur. Die Farbtemperatur ändert sich jeden Tag alle paar Stunden. Die deutlichste Änderung ist beim Sonnenauf- und -untergang. Die Farbtemperatur beeinflusst deine Wahrnehmung. Das kannst du überprüfen, indem du Fotos zu unterschiedlichen Tageszeiten vergleichst. Fotografiere z.B. einen Baum oder ein Gebäude in der Nähe deines Hauses:

– 30 Minuten vor Sonnenaufgang

– beim Sonnenaufgang

– 30 MInuten nach dem Sonnenaufgang

– 2 Stunden nach Sonnenaufgang

– 12 Uhr Mittags

– 30 Minuten vor Sonnenuntergang

– beim Sonnenuntergang

– 30 Minuten nach Sonnenuntergang

Selbst wenn du keine Zeit hast dieses Experiment zu machen… Dann stell dir die Fotos vor.

Erkenntnis: Die Farbwirkung deines Motivs wird sich im Tagesverlauf massiv ändern! Obwohl dein Motiv natürlich immer die gleiche Farbe hat (der Baum und sein Stamm, seine Blätter etc. waren immer gleich von ihrer Farbe).

 

Moment mal … heißt das, dass man alle paar Minuten kalibrieren muss? Nein! Zum Glück haben die guten Kalibrierungstools einen integrierten Umgebungslichtsensor, der sich an die Farbtemperatur anpasst! Diese Funktion hat z.B. das i1 das ich nutze (siehe oben) oder das hier:

Wie oft kalibriert man?

  • So oft wie nötig. Mindestens einmal im Monat. Dauer ca. 7 Minuten wenn man die genaueste Profilerstellung beim i1 auswählt.
  • Immer wenn du einen neuen Bildschirm / Beamer / TV / … kaufst

 

 Wie kalibriert man?

Jedes der beiden Kalibrierungstools hat eine mitgelieferte Software.

  1. Neueste Software herunterladen auf der Herstellerwebseite.
  2. Installieren.

Bei i1 sehen die Kalibrierungsschritte so aus:

Kalibrierung-Bildschirmkalibrierung-Fotokurs-Fotoworkshop-Fotocoach-Fotocoaching-Stuttgart-Andreas-Martin-00006-3

Im ersten Schritt der Kalibrierung wählt man das Anzeigegerät. Recherchiert was euer Monitor für eine Technik verwendet. Das wußte ich auch nicht und musste es erst recherchieren. Beispiel:

Mein Dell U 2711 ist ein “Breiter Gamut”.

Mein 2014er 27 Zoll iMac hat ein “Weißer LED Display”

Meine weiteren Einstellungen seht ihr oben.

 

Kalibrierung-Bildschirmkalibrierung-Fotokurs-Fotoworkshop-Fotocoach-Fotocoaching-Stuttgart-Andreas-Martin-00006-4

Standardeinstellungen sind für praktisch alle Anwendungsszenarien optimal.

 

 

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Ich will sicher gehen und nutze den größten Messfeldsatz mit 462 Farben. Dauert ca 7 Minuten.

Ich hab auch schonmal Profile verglichen und nutze seither den großen Satz.

 

Kalibrierung-Bildschirmkalibrierung-Fotokurs-Fotoworkshop-Fotocoach-Fotocoaching-Stuttgart-Andreas-Martin-00006-6

 

Am Dell kann ich manuell steuern, da nutze ich die untere Checkbox.

Am iMac nicht, dort nutze ich die obere Option.

Anschließend auf “Messung starten” klicken.

 

Kalibrierung-Bildschirmkalibrierung-Fotokurs-Fotoworkshop-Fotocoach-Fotocoaching-Stuttgart-Andreas-Martin-00006-7

Jetzt gebe ich beim Dateinamen einen Namen ein. Ich habe mir angewöhnt das Datum einzutragen. Dann weiß ich immer wie alt mein Profil ist. Ich nutze folgende Logik “JJJJMMTT” also z.B. 20150301 für ein Profil das ich am 1. März 2015 erstellt habe. Dann klicke ich auf “Profil erstellen und speichern”.

 

Alles in allem 8-9 Minuten. Lohnt sich weil du dich dann 100% auf deinen Monitor verlassen kannst.

 

PS: Ich mag den i1 weil er mich nach 30 Tagen automatisch ans Neukalibrieren erinnert. So vergißt man es nie! Achja und mein iPhone und iPad hab ich damit auch kalibriert!

Kommentare

30 Antworten zu “Kalibrierung deines Bildschirms? Warum? Wie? Wie oft?”

  1. Hallo Andreas,
    ich hab einen Laptop, den ich mit HDMI mit meinem EIZO Bildschirm verbunden habe.
    Ist es richtig, dass ich beide Geräte kalibrieren muss?
    Danke für die Antwort.
    Kathl

    • Hallo Kathl,

      Wenn du den Monitor deines Laptop aufgeklappt hast und ihn nutzt, dann JA. Da würde ich auf jeden Fall beide Displays kalibrieren.
      Und auch für den Fall, dass du ab und zu nur am Laptop arbeitest zB unterwegs lautete die Antwort: unbedingt kalibrieren.

      PS: Wenn du dich an das Thema dranmachst, kommt ganz schnell das “Matching” der Displays auf. Meine Erfahrung dazu: Es gibt nur in gaaaaanz seltenen Fällen eine akzeptable erzielbare Übereinstimmung von VERSCHIEDENEN Displays. Und selbst wenn du 2x einen identischen EIZO kaufst, wird es leichte Abweichungen zwischen den 2 identischen Modellen geben!

  2. Hallo Andreas,
    kurz zum Ergebnis.
    1. Erprobung Testversion Lrcc ging schief, unmittelbar nach Installation einer Testversion und erstem Aufruf
    kam Meldung Testzeit abgelaufen, kaufen…, habe das erstmal aufgegeben
    2. Dein Link zu Adobe bringt etwas Erkenntnis
    3. Folgender Beitrag https://forums.adobe.com/thread/1828580 erklärt kompetent und ehrlich, was bzgl.
    Auslagerung von Rechenleistung auf Grafikkarte zu erwarten ist und was nicht.
    Viele Grüße
    Hans

  3. Hallo Andreas,
    ich bin jetzt mit meinem 4k-Bildschirm eingearbeitet.
    Bezüglich Kalibrieren habe ich mich für die Standardempfehlung Gamma = 2.2, Temperatur 6500 K und maximale Helligkeit entschieden, denn diese Einstellungen sollte man dann auch immer gleich bei späteren Kalibrierungen beibehalten.
    Jetzt tun sich aber Probleme auf, die ich so nicht erwartet habe.

    Lightroom Version 5.7, mein derzeitiges Standardprogramm zur Bildbearbeitung, braucht jetzt vergleichsweise zu anderen Anzeigeprogrammen extrem viel Zeit, und da meine ich nicht die zum Abspeichern, sondern die zum Anzeigen der Bearbeitungsschritte bzw. zum Aufruf des nächsten Bildes.

    Frage, liegt das an der Version oder kommt Lightroom generell mit 4k-Auflösung noch nicht so zurecht?
    Viele Grüße
    Hans

      • Hallo Andreas,
        ich verstehe von Testen der Grafikkarte nicht viel, will mich eigentlich auch nicht näher damit beschäftigen.
        Ich leite meine Beurteilung von Lightroom eher von Vergleichen mit anderen Programmen ab.
        Wenn ich meine dng-Bilddateien mit eingebetteter voller Vorschau in Irfanview öffne, braucht es etwa
        0.2 sek für den Bildaufbau von 20 bis 24 MB. In Lightroom werden keine Zeiten angegeben, aber die sind mehrfach so lang, und Lightroom 5.7 arbeitet auch mit Vorschauen.
        Wollte eigentlich nur wissen, ob ein Update auf Lightroom 6 diesbezüglich Verbesserungen verspricht.
        Viele Grüße
        Hans

        • Hallo Hans, Lightroom 6 hat mehrere Updates bezüglich der Geschwindigkeit gebracht. Insbesondere Grafikkartenunterstütztung wurde mehrfach überarbeitet. Was ich von meinen 5 Rechnern sagen kann: Es kommt total drauf an WELCHE Hardware bei dir verbaut ist. Ich habe Rechner da hat sich nichts getan, machen die sind langsamer geworden durch die neue Hardwareunterstützung und manche schneller. Zum Glück gibt es eine Funktion mit der man die Unterstützung abschalten kann sprich bei den Rechnern die langsamer wurden hab ichs deaktiviert und es war wieder so wie zuvor. Die Einstellung findet sich ab LR 6: Voreinstellungen > Leistung dort gibt es nun 2 Optionen “Grafikprozessor verwenden” und eine Option mit der man die Smartvorschauen im Entwickeln-Modul nutzen kann. Letzteres hat bei allen meinen Rechnern einen Geschwindigkeitsschub gebracht. Ersteres hat wie oben beschrieben leider unterschiedliche Ergebnisse. Hier ist eine Liste von Adobe die du anschauen kannst mit unterstützer Hardware: https://translate.googleusercontent.com/translate_c?act=url&depth=1&hl=de&ie=UTF8&prev=_t&rurl=translate.google.de&sl=en&sp=nmt1&tl=de&u=https://helpx.adobe.com/lightroom/kb/lightroom-gpu-faq.html&usg=ALkJrhiaCM6JqMBVWYrJM5alOwNlsBkIMg

          Wegen der Geschwindigkeit: Vorschauen bringen dir nur in der Bibliothek einen Geschwindigkeitsvorteil. In Entwickeln wird immer auf das Original/RAW zugegriffen. Ich würde nicht lange rumüberlegen, sondern hol dir die Testversion von Lightroom 6. Du kannst sie parallel zu LR5 installieren. Bei der Installation macht er automatisch auch eine Sicherungskopie deines Katalogs. Du kannst nach dem Test falls der scheitert also einfach LR6 deinstallieren und zu LR5 zurück. Oder falls er glückt mit LR6 weiterarbeiten.

          Viele Grüße zurück 🙂
          Andreas

          PS: Geschwindigkeit ist immer ein Thema in vielen Programmen. Ich habe Rechner für 5.000 Euro und dann auch eine entsprechend hohe Erwartung an die Geschwindigkeit. Das betrifft aber nicht nur Adobe sondern alle Programme. Und ja: auch ich wünsch mir dass alles immer sofort geöffnet wird und ich keine Wartezeiten über 1 Sekunde habe. An meinen schnellsten 2 Rechnern ist das der Fall.

          PPS: WO liegen deiner Bilder? Externe Platte? NAS? Wie angeschlossen? Das ist oftmals der Haupt-Flaschenhals.

      • Hallo Andreas,
        vielen Dank für Deine Hinweise, denen ich jetzt nachgehen werde, insbesondere Lr V6 testen, dann evtl. kaufen…
        Meine Bilder liegen, zumindest die einigermaßen aktuellen, auf der Rechnerfestplatte.
        Bin gespannt, berichte dann zum Ergebnis.
        Schöne Woche
        Viele Grüße
        Hans

  4. Hallo Andreas,
    danke, True Color unterstützt Raumlichtkompensation leider nicht. Ich überlege deshalb, ob ich die Spydersoftware doch verwende. Weißt Du zufällig, ob diese Software doch die Korrekturen in den Monitor einträgt ?
    Viele Grüße
    Hans

      • Hallo Andreas,
        entweder oder ist klar, aber:
        ich habe jetzt nochmal Spyder + Spydersoftware getestet, also True Color deinstalliert, alles rückgesetzt…
        Im Ergebnis wird nach der Kalibrierung im Menü des Monitors nichts verändert, man hat weiterhin vollen Zugriff auf alle Parameter, also nicht nur Helligkeit sondern Kontrast, Farben…, ganz im Gegensatz zu Kalibrierung mit True Color, da wird außer Helligkeit alles gesperrt.
        Da auch in der Intelsoftware im Computer nichts gesperrt ist, bin ich etwas unsicher.
        Deshalb, bist Du Dir absolut sicher, daß die Korrekturen in den Monitor eingetragen werden und kann man das als Anwender sprich relativer Laie möglicherweise testen, wohin die Korrekturen geschrieben werden.
        Übrigens das mit der Kompensation des Umgebungslichtes scheint nur vor der Kalibrierung stattzufinden, also nicht permanent, es gibt keine Veränderungen, wenn ich den Sensor im Spyder abdecke.
        Schönes Wochenende
        Viele Grüeß
        Hans

        • Hallo Hans,

          Die Änderungen siehst du nicht. Die stehen im ICC-Profil das der Spyder erstellt. Im Monitormenü ändert der nichts. Wichtig: Ändere nach dem Kalibrieren nichts mehr im Monitormenü. Sonst musst du neu kalibrieren.
          Der Umgebungslichtsensor ist in Intervallen aktiv. Also ein kurzzeitiges abdecken verändert nichts. Den genauen Intervall weiß ich nicht auswendig. Bei meinem XRite i1 Pro kann man den Intervall einstellen 15, 30 und 60 Minuten. Ich hab auf 15 Minuten eingestellt.
          Andreas

          • Hallo Andreas,
            vielen Dank. Ich habe meine Erkenntnisse (Probieren…) zusammengefaßt.
            Ich denke, es ist interessant. Frage, soll ich das hier veröffentlichen oder sprengt das den Rahmen der Seite?
            Viele Grüße
            Hans

          • Hallo Andreas,
            danke, ich kopiere einfach meine Notiz hier hinein:

            “Kalibrierung Monitor mit True Color Pro, Spydersoftware und Spyder 5 Pro

            1. True Color Pro und Spyder 5 Pro

            Rechner und Monitor sind per USB miteinander verbunden, der Spyder ist per USB am Rechner
            angeschlossen.

            Die Vorgaben für Helligkeit undFarbtemperatur werden von Hand im Monitormenü eingegeben, es wurden bisher einige Einstellungen getestet.

            Die Änderungen werden scheinbar ausschließlich in den Monitor eingetragen, im Monitormenü ist nach der Kalibrierung nur noch die Helligkeit einstellbar, außerdem verschiedene Bildmodi, sprich Kalibrierungsergebnisse, alle anderen Einstellungen sind gesperrt/ausgegraut.

            Im Onscreencontrol bleibt eine Veränderung der Helligkeit ohne Einfluß, wurde deinstalliert.

            In der Software für die Intelgrafik kann alles per Hand eingestellt werden, hier wird bei der Kalibrierung auch nichts überschrieben, spricht dafür, dass nur im Monitor geändert wird.
            Hier können Profile abgespeichert werden, sie werden unter user/albrecht/intel…abgelegt.
            Außerdem ist zu bemerken, dass das Gamma hier offensichtlich reziprog verwendet wird.

            Unter Windows/Anzeigeeinstellungen/erweiterte Anzeigeeinstellungen können nur Profile verwaltet werden, Einstellungen sind nicht möglich.

            True Color Pro hat keine Möglichkeit, die Umgebungshelligkeit zu korrigieren.

            2. Spydersoftware und Spyder 5 Pro

            Rechner und Monitor sind per USB miteinander verbunden, der Spyder ist per USB am Rechner
            angeschlossen.

            Die Vorgaben für Helligkeit und Farbtemperatur werden von Hand im Monitormenü eingegeben, es wurden auch hier einige Einstellungen getestet.

            Nach der Kalibrierung bleibt das Monitormenü erhalten, im Gegensatz zu True Color.

            Auch in der Intelgrafik-Software sind keine Veränderungen festzustellen.

            Unter Windows/Anzeigeeinstellungen/erweiterte Anzeigeeinstellungen können nur Profile verwaltet werden, Einstellungen sind nicht möglich.

            Um festzustellen, wo nun die Änderungen abgelegt werden, wurden einige weitere Versuche durchgeführt.

            Es wurde festgestellt, dass nach dem Einschalten zunächst ein Profil genutzt wird, vermutlich das Profil gemäß Anwendereinstellungen im Monitor. Nach einiger Zeit schaltet das System auf das Profil gemäß letzter Kalibrierung um.

            Jetzt wollte ich wissen, wie die Einstellungen des Profils der letzten Kalibrierung auf den Monitor gelangen. Dazu wurde die USB-Verbindung Monitor – Rechner aufgetrennt. Nach dem Einschalten geschieht der gleiche Ablauf, d. h. aber, die Übertragung des Profils bzw. dessen Werte erfolgt über HDMI, nicht über das USB-Kabel.

            Jetzt wurde eine Kalibrierung durchgeführt ohne USB-Verbindung zwischen Monitor und Rechner, auch das ist möglich,
            d. h. die Änderungen werden nicht im Monitor sondern im Rechner gespeichert.

            Bei der Spydersoftware ist die Korrektur der Umgebungshelligkeit nur vor dem Kalibrieren möglich, später im Betrieb auch nicht.

            Es gibt 3 Speicherorte für Profile, True Color speichert unter Programmex32/LG…, Intel unter User…, Spyder unter Windows/System32…

            3. Derzeitiger Erkenntnisstand

            Änderungen können an 3 Stellen vorgenommen werden, im Monitor, in der Intelsoftware und an einer 3. Stelle.

            Bei Verwendung True Color Pro und Spyder 5 Pro werden die Änderungen im Monitor vorgenommen.

            Bei Verwendung der Spydersoftware und Spyder 5 Pro scheinen die Änderungen nicht im Monitor vorgenommen zu werden. Aber auch die Intelsoftware wird weder gesperrt noch überschrieben, die Änderungen werden offenbar an der 3. Stelle (System) vorgenommen, sind aber für den normalen Anwender nicht erreichbar.”

            Noch ergänzend, unter Spyder Utility/Status erklären erscheint die gleiche Anzeige mit und ohne USB-Verbindung, und es wird mitgeteilt, daß die Profildaten in der Grafikkarte abgelegt worden sind.

            Viele Grüße
            Hans

          • Sehr interessant! Danke für das Teilen deiner Erfahrungen Hans!
            Ich hab gerade nochmal bei Datacolor nachgelesen. Zitat “Umgebungslichtüberwachung
            Spyder5PRO’s integrierter Umgebungslichtsensor misst kontinuierlich Ihre Raumlichtsituation und warnt Sie, sobald eine Änderung den Wechsel zu einer anderen von insgesamt drei Umgebungslichtstufen erforderlich macht. Dann können Sie sich entscheiden, ob Sie ihre Kalibrierungseinstellungen verändern möchten oder das Raumlicht anpassen, um weiterhin eine optimale und akkurate Farbwiedergabe zu gewährleisten.” Also eigentlich müsste die Umgebungslichtüberwachung funktionieren. Meine Lösungswege
            1. Ich nehme mal an, dass du die neueste Software von Datacolor installiert hast. 5.1 ist es am 4.12.2016. Hier der Link:
            http://support.datacolor.com/index.php?/Knowledgebase/List/Index/153/spyder5-downloads

            2. Eventuell ist die Umgebungslichtüberwachung im Kalibriervorgang nicht von dir aktiviert worden. Wähle im Zweiten Schritt “Expertenkonsole” dann müsste die Option auftauchen.

            3. Schau dir unbedingt dieses Video an, da 3 Köche zuviel des guten sind: https://www.youtube.com/watch?v=1eEyMtOx9AI

            VG Andreas

          • Hallo Andreas,
            zu Pkt. 1 und 2 ist klar, habe Deinen Hinweis in meine Notiz nur noch nicht eingearbeit.
            Zum eigentlichen Anliegen Pkt. 3:
            von meiner Seite noch:
            – Datacolor hat mir mitgeteilt, daß sie bei hardwarekalibrierbaren Monitoren empfehlen, die Software des
            Monitorherstellers zu verwenden, ohne Begründung
            – gwegner.de weist auch in die Richtung, Eizo-Monitor, Spyder und Software von Eizo, also auch nicht von
            Datacolor, will aber offenbar keine Diskussion, warum, verstehe ich nicht, vielleicht weil allen alles klar ist.

            Ich würde hierzu gern Klarheit haben, denn nichts wäre mir peinlicher, als wenn sich später herausstellen
            würde, daß ich die Kalibrierung nicht optimal durchführe.

            Noch eine Anmerkung, durch das Kalibrierungsergebnis kann man nicht feststellen, ob optimal kalibriert wird, schließlich handelt es sich immer um einen geschlossenen Regelkreis, in dem die Istwerte den Sollwerten angepaßt werden.

            Nun interessiert mich, wie ist es bei Dir/bei euch (Monitor, Colorimeter, Software…).

            Viele Grüße
            Hans

          • Ob dein Ergebnis gut ist siehst du beim Druck. Allein durch die Bildschirmkalibrierung komme ich auf ca 95-98% Farbübereinstimmung.
            Wir haben hier im Studio iMacs, Laptops und Monitore die alle keine eingebaute Kalibrierung/Software haben. Daher kann ich dazu keine eigenen Erfahrungen schreiben.
            Hast du einen eigenen Drucker? Oder sogar Fotodrucker? Wenn ja, mache einen Testdruck. Wenn nein, dann kannst du auch bei einem Anbieter drucken lassen der dir ein ICC Profil gibt. Ich nehm gerne Saal Digital. Dann kannst du beurteilen wie gut deine Kalibrierung ist. Viele Grüße Andreas

          • Hallo Andreas,
            erstmal danke. Ich habe parallel dazu eine anschauliche Zusammenfassung zu der Problematik unter folgendem Link gefunden: fotovideotec/Farbmanagement…, zwar aus 2011, aber plausibel, zumindest für mich, und damit deckt sich mein Kenntnisstand, ich werde also Spyder 5 Pro mit True Color einsetzen.
            Sollte es neue Erkenntnisse geben und ihr denkt noch an mich, würde ich mich über Info freuen.
            Viele Grüße
            Hans

  5. Hallo Andreas,
    habe gestern einen Spyder 5 Pro gekauft, habe diesen einmal mit der Software Spyder 5 Pro 5.1 getestet, hatte das Gefühl, daß in dieser Konstellation die Korrekturen nicht oder weniger in den Monitor eingetragen werden.
    Habe deshalb diese Software wieder deinstalliert, ist wichtig, damit keine Konflikte mit anderer Kalibriersoftware auftreten.
    Habe die True Color Pro Software von LG aktiviert und mit dem Spyder 5 Pro den Monitor bereits mehrfach kalibriert, klappt einwandfrei. Natürlich gibt es damit Erfahrungen zu sammeln.
    Die im Netz stattfindenden Kritiken kann ich nicht bestätigen.
    Im speziellen Fall war es wie zu erwarten, der Monitor ist ab Werk gut kalibriert, also kaum Änderungen.
    Änderungen sind eigentlich nur auf Grund der von Hand vorgegebenen Werte Helligkeit und Gamma.
    Daß die Änderungen in den Monitor eingetragen werden, kann man kontrollieren, die vorher von Hand einstellbaren Parameter sind ausgegraut.
    Festzustellen ist allerdings, daß die Software für die Intel HD Grafik nicht gesperrt ist, hier kann geändert werden, sollte man aber wohl nicht.
    Viele Grüße
    Hans

    • Danke für deine Rückmeldung Hans! Freue mich, dass es klappt. Lasse den Spyder immer angeschlossen. So kalibriert er anhand des Umgebungslichtsensors kontinuierlich. Sprich bei wechselnden Farbtemperaturen im Tagesverlauf. Viele Grüße, Andreas PS: Ob er das auch über True Color kann, weiß ich nicht. Schau mal ob es dort eine Option für den “Umgebungslichtsensor” / “Überwachung Umgebungslicht” gibt. Andreas

  6. Hallo Andreas,
    danke, der kritische Link zielt nicht auf meinen Monitor, ich habe die USB-Verbindung schon vorab getestet,
    klappt. Ein Spyder wird es wohl werden, also vermutlich LG True Color Pro plus Spyder 5 pro oder Elite.
    Über Ergebnis berichte ich, das dauert aber noch.
    Viele Grüße
    Hans

  7. Hallo Andreas,
    ich habe einen neuen 4k-Monitor an einem Laptop, native Ansteuerung.
    Bevor ich ein Kalibriermodul anschaffe, möchte ich wissen, wo die Korrekturdaten eingetragen werden.
    Händisch kann ich Korrekturen im Monitor oder im Rechner vornehmen.
    Wo hinein schreibt die Software für das Kalibriermodul die Korrekturwerte ?
    Sinn der Frage ist, wenn die Korrekturen ausschließlich in den Monitor eingetragen werden, ist es eine Monitorkalibrierung, wenn die Korrekturen aber in den Rechner oder in beide Geräte eingetragen werden, ist es eine Systemkalibrierung, d. h. dann gilt diese immer nur für das System Monitor, Rechner.
    Viele Grüße
    Hans

    • Hallo Hans, das Hardware-Kalibrierung kann individuell für deinen Laptop und für deinen externen Monitor erfolgen. In jedem Fall wird dann die händische Kalibrierung überschrieben. Es gilt dann nur die die du mit dem Messgerät/Kalibriergerät gemacht hast. (was auch gut ist) 🙂 Viel Erfolg dabei! Andreas

      • Hallo Andreas,
        danke, daß die von Hand eingetragenen Werte durch die Kalibrierung überschrieben werden, ist mir klar, das ist ja der Sinn der Sache. Es gibt aber scheinbar verschiedene Systeme:
        1. Der Kalibrator wird an den Rechner angeschlossen, zwischen Monitor und Rechner gibt es
        außer der Hauptverbindung, z. B. HDMI, keine Verbindung, die Korrekturen werden nur in
        den Rechner eingetragen.
        2. Der Kalibrator wird an den Rechner angeschlossen, zwischen Monitor und Rechner gibt es
        außer der Hauptverbindung noch eine zusätzliche Verbindung z. B. per USB, die Korrekturen
        werden vermutlich in beide Geräte eingetragen.
        Das 2. System habe ich.
        Ist da bei der Auswahl des Kalibrators und der Kalibriersoftware etwas Prinzipielles zu beachten?
        Viele Grüße
        Hans

        • Hallo Hans, schreib mir bitte die genauen Modelle die du verwendest. (Was ist das für eine USB Hardware?) PS: Ich kenne keine Konstellation bei der die Kalibrierung mit einem Hardware-Kalibrater nicht funktioniert. Egal ob VGA, HMDI, … auch bei Ansteuerung über Hubs hatte ich nie Probleme.

          • Hallo Andreas,
            inzwischen glaube ich die Sache einigermaßen zu überblicken, habe das festgehalten (Anlage).
            Der Monitor ist LG 27UD88-W, als Kalibrierungssoftware bietet LG True Color Pro, die werde ich wohl nehmen, als Kalibrierungshardware bin ich mir noch nicht klar,
            der Spyder 5 Pro z. B. wird unterstützt.
            Viele Grüße
            Hans

            Anlage

            “Kalibrierung Monitor

            Kalibrierungshardware wie bspw. der Spyder misst den Bildschirm aus.
            Die ermittelten Korrekturwerte werden je nach Unterstützung in den Rechner und/oder in den Monitor eingetragen. Dafür ist eine Kalibrierungssoftware erforderlich.
            Als günstigste Kalibrierung wird das Eintragen der Korrekturwerte in den Monitor beschrieben. Damit das funktioniert, muß aber der Monitor diese Art der Kalibrierung unterstützen und es muß eine Kalibrierungssoftware verwendet werden, die dafür geeignet ist.
            Am Sinnvollsten ist, wenn die Kalibrierungssoftware vom Monitorhersteller ist und diese geeignete Kalibrierungshardware empfiehlt oder anbietet.
            In meinem Fall sollte also die Kalibrierungssoftware von LG, genannt True Color Pro eingesetzt werden. Die Kalibrierungshardware Spyder 5 pro einer bestimmten Version wird unterstützt.
            LG bietet aber auch selbst eine Kalibrierungshardware an ähnlich dem Spyder.”

          • Hallo Hans, nachdem ich ein bisschen im Internet recherchiert habe, rate ich vom LG True Color ab. Scheint bei vielen Probleme zu machen in den unterschiedlichsten Konstellationen. (Beispiel: https://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=1440274) Meine Empfehlung: Nutze die Software die beim Hardwarekalibrierer dabei ist. Damit klappt es. Ich empfehle von Spyder den hier: http://amzn.to/2fiOMSU
            Grund: Damit kannst du mehrere Monitore aneinander angleichen (z.B. Deinen Laptop und den LG). Auch falls du mal einen Beamer kaufst und den kalibrieren willst, brauchst du diese Version. Viel Erfolg! Andreas

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