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Monitorempfehlung für Fotobearbeitung

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Von Göran hat mich die Frage erreicht, welchen Monitor ich für die Fotobearbeitung empfehle. Daher hier für alle Mitleser meine Gedanken und konkreten Kauftipps:

  1. WARUM nicht den vorhandenen Monitor weiternutzen? Schwabentipp 🙂 Das kostet genau 0 €. Falls du das nicht willst, dann kläre erstmal die Frage: was ist genau das Problem deines Monitors? Aus der Antwort auf die Frage ergibt sich schon ein Teil der Lösung.
  2. GRÖSSE. Hier gilt NICHT: Groß, größer am größten. Denn: Dein vorhandener Platz definiert die maximal mögliche Größe. Du kannst dein Arbeits-Zimmer / Schreibtisch NICHT magisch vergrößern… es sei denn du hast noch andere Zimmer zur Auswahl oder bist bereit einen größeren Schreibtisch zu kaufen. Mit größer meine ich in dem Fall einen breiteren und tieferen Schreibtisch. Ich nutze aktuell einen 80cm tiefen und 200cm breiten Schreibtisch. 2x 32 Zoll passen da gerade so drauf. Davor hatte ich einen 34 Zoll auf einem 160cm breiten und 60cm tiefen Schreibtisch. Das war aus meiner Sicht auch das absolute Maximum. Auf keinen Fall größer. Kleiner geht immer.
  3. AUFLÖSUNG. Kurzfassung: Ich empfehle 4K. Alle Auflösungen die du DARÜBER kaufst … wirst du direkt bei Inbetriebnahme die Auflösung reduzieren/runterstellen, da alles zu klein wird. Also die Schriften sind unlesbar. Im Browser kann man zwar gegensteuern mit der Vergrößerung (Strg und + bei Windows bzw. cmd und + bei Mac). Aber die Schriften in den meisten Programmen (Menüs) und in deinem Betriebssystem sind bei Auflösungen überhalb von 4K winzigklein. Ich betreibe einen 32 Zoll 4K Monitor bei ca. 2,7K manchmal sogar bei FullHD, weil ich es sonst nicht groß genug sehe. Ein “Hallo” an alle Brillenträger, Kurzsichtige, Weitsichtige, Gleitsichtbrillenträger und auch an alle einäugigen Piraten. 🙂
  4. ANZAHL der Monitore. Warum reden wir hier über DEN perfekten Monitor für Fotobearbeitung… Es könnten ja auch zwei etwas kleinere Monitore besser geeignet sein. Viele Programme unterstützen Dual-Bildschirm ein Beispiel ist Lightroom Classic. So hat man auf einem Bildschirm die Gitteransicht der Bibliothek und auf dem anderen Bildschirm das aktuell markierte Foto in Bildfüllender Ansicht. Praktisch um Schärfe zu kontrollieren. In dem Fall rate ich speziell zu IDENTISCHEN Monitoren. Wenn du Monitore (Hersteller/Modell/Baujahr) mischst, bekommst du das kaum noch hinkalibriert.
  5. Muss es denn ein neuer Monitor sein? Ist denn dein jetziger Monitor überhaupt kalibriert, sprich nach einem Normfarbprofil wie sRGB hardwarekalibriert? Wenn nicht, dann stoppe jetzt deine Monitorsuche und kaufe zuerst ein Kalibriergerät. Mein Tipp: SpyderX Elite (nur der kann mehrere Bildschirme aufeinander abstimmen sowie äußerste Feinjustierung und nicht nur 12 Schrittstufen),
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  6. Farbraum: Wichtig ist mir sRGB 99 oder 100% ist musst-have. AdobeRGB 98% oder mehr wären top. Andere Farbräume wie P3 (oftmals bei Apple beworben) sind zwischenlösungen und eher für den Videobereich interessant, also die Filmer. Aber lass den Farbraum nicht dein Hauptkriterium sein, kaufe/bezahle nur Farbräume, von denen du auch weißt, dass du sie in deinem Leben benötigst. Wofür braucht man AdobeRGB nochmal? Google mal wozu der gut ist. Eine Kurzfassung könnte lauten: Spezielle Druckanforderungen.
  7. Worauf achte ich nicht? HDR! > Das brauchen nur Videofilmer, die entsprechendes HDR Filmmaterial abliefern wollen. Zukunftsmusik für die meisten. Bisher wollte keiner meiner Kunden das. Und ja ich habe schon einen HDR Monitor.WERBUNG: Dieser Blogbeitrag wird gesponsert von … mir! Ich bin Andreas Martin von fotoworkshop-stuttgart.de und fotoworkshop-berlin.de
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  8. Oberfläche. Kurze Antwort: Matt. Oder wenn das nicht geht, dann entspiegelt. Spiegelungen bringen Kopfschmerzen und beeinflussen massiv dein Bild. Denn DU spiegelst dich im Bildschirm. Ups du trägst gerade ein blaues Hemd / TShirt? Dann wird dein spiegelnder Bildschirm einen Blaustich aufweisen. Farbreflektion und Farbspiegelung. Danke NEIN. Matter Bildschirm!
  9. Preis? Kann man am günstigen / hohen Preis die Monitorqualität ablesen? Ich sage NEIN. Denn wie überall gibt es auch total überzogene Angebote aus meiner Sicht. EIZO hat manch einen Monitor für über 20.000 Euro. Ja ich habe mich nicht versprochen. Den Monitor „braucht“ vielleicht ein Mitarbeiter einer Hollywood-Filmproduktion. Und damit meine ich nicht Calvin sondern die amerikanische Filmindustrie 😉
  10. KOMM SCHON: ANDREAS SAG MIR ENDLICH, WELCHEN MONITOR ich kaufen soll?
    Die Antwort ist abhängig davon was DU willst, was DU brauchst und wieviel Geld DU ausgeben willst. Für den großen Geldbeutel mit gehobenen Anforderungen empfehle ich den EIZO CG279X (ca 2000€ zum jetzigen Zeitpunkt), im mittleren Segment den EIZO CS2731 (ca 1000€) und im günstigen Segment den BenQ PD2705Q (ca 500 €)

Frage an dich, lieben Leser: Welchen Monitor hast du? Würdest du ihn wieder kaufen? Welchen Monitor hast du in Aussicht? Was interessiert dich noch zu diesem Thema? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

 

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