Fangen wir bei Adam und Eva an:
Was ist ein Filter?
Filter werden vor dem Objektiv einer Kamera angebracht, um das Bild bereits vor dem Auftreffen auf deinem Kamerasensor zu verändern. So werden Filter sowohl zur Korrektur als auch für Effekte genutzt…
Ganz kurz: Was bringt ein Filter?
Hier ein Foto ohne Filter, ohne Stativ (ich sitzend am Strand):
Hier ein Foto am gleichen Stand mit Stativ und mit Graufilter + Grauverlaufsfilter + Polfilter:
Somit ist klar: Filter sind toll 🙂 Gerade Landschaftsfotografen und Architekturfotografen können nicht ohne leben 🙂
Im Normalfall werden diese Schraubfilter zur Benutzung auf das Objektiv aufgeschraubt. Das aufschrauben dauert einige Sekunden. Nach meinen Erfahrungen dauert das Einsetzen eines Filters bei einem Schraubfilter zwischen 3-10 Sekunden – je nachdem wie geübt man ist. Für das Entfernen eines Schraubfilters würde ich 2-5 Sekunden ansetzen. Um also Filter A durch Filter B zu ersetzen ist man 5 bis 15 Sekunden beschäftigt.
Auftritt: Steckfiltersysteme
Steckfiltersysteme: Die schnelle Lösung für den Gebrauch von mehreren Filtern
Bei einem Steckfiltersystem gibt es eine Halterung die man einmalig am Objektiv festschraubt. Anschließend können dann bis zu vier Filter gleichzeitig verwendet werden. Der große Vorteil ist, dass man beim Filterwechsel um einiges schneller ist! Filter raus: 1-2 Sekunden. Filter rein: 1-2 Sekunden. Gerade bei schwindendem Sonnenlicht (Stichwort: Sonnenuntergang) oder bei schnell ziehenden Wolkenformationen kommt es manchmal doch auf die Schnelligkeit an…
Bei Schraubfiltern dauert es deutlich länger, wenn man zwei bis drei Filter wechseln will. Außerdem muss der Filterhalter eigentlich nie wieder abgeschraubt werden, sondern kann an dem Objektiv installiert bleiben.
Ein weiterer Pluspunkt dieses Systems ist es, dass man ohne Probleme drei oder sogar noch mehr Filter benutzen kann, da die Filterhalter sehr schmal sind. Bei normalen Schraubfiltern hat man im Normalfall bereits ab dem dritten Filter das Problem, dass dieser dann in das Bild ragt. Bei Schraubfiltern muss man Slim-Filter kaufen, damit man 3 oder mehr Filter kombinieren kann.
Deshalb meine Produktempfehlung für ein Steckfiltersystem – zu einem unschlagbaren Preis:
In diesem Komplettset ist enthalten:
- 6 Stück ND Filtersatz (ND2, ND4, ND8, G.ND2, G.ND4, G.ND8)
- 1 Filterhalter mit 3 Steckplätzen
- 9 Stück Ring-Adapter (49mm, 52mm, 55mm, 58mm, 62mm, 67mm, 72mm, 77mm, 82mm)
- 1 Gegenlichtblende LF292
Achtung bei Vollformat mit Weitwinkeln mit 24mm oder geringerer Brennweite, ist dieses Filterset zu klein. (Es gibt Vignettierung da der Filterhalter ins Bild ragt)
Für alle Weitwinkel-Vollformat-Fotografen empfehle ich daher eine Nummer größer:
Ja der Preisunterschied ist hoch, aber leider aufgrund der größeren Objektivdurchmesser physikalisch nötig. Hat dir schon jemand gesagt, dass Vollformat hohe Folgekosten hat? Wenn nein, dann weißt du es jetzt. Meist braucht man eine größere Fototasche (=teurer), neue Objektive (=teurere), größere Filter (=teurer), größere Festplatten und Speicherkarten (=teurer) usw 😮
Hier ein alternatives Set im dem zusätzlich noch Farbfilter enthalten sind:
Zusammenbau des Steckfiltersystems
Das Sytem besteht aus drei Hauptkomponenten: Ein Adapter Ring + ein Filterhalter + die Filter.
Erstens: Den vom Durchmesser her passenden Adapterring aus Metall auf das Objektivgewinde schrauben.
Zweitens: Die gewünschte Filterhalterung auf den Adapterring aufstecken (großer Vorteil: Die Filterhalterung ist nach der Montage drehbar, sodass auch horizontale Verläufe einstellbar sind).
Drittens: Dann die gewünschten Filter einsetzen.
Viertens: Wer will kann die mitgelieferte Gegenlichtblende aufsetzen. Bei Brennweiten überhalb 35 mm nützlich. Darunter besteht die Gefahr, dass die Gegenlichtblende ins Bild ragt. Probiere das mit deinen Objektiven aus. Damit du weißt, welche betroffen sind. Ich verwende die Gegenlichtblende praktisch nie, da ich die Steckfilter fast nur bei Weitwinkelaufnahmen verwende und sie ins Bild ragt (10mm an APS-C bzw. 16mm am Vollformat).
Wie kombiniere ich mehrere Filter?
- Der Polfilter kommt in den Steckplatz, der am nächsten zur Kamera ist.
- In den Steckplatz hinter dem Polfiter kommt dann der Neutralgraufilter.
- Als äußersten Filter verwende ich den Verlaufsfilter. Das hat den Vorteil, dass man ihn noch bequem in der Höhe regulieren kann, ohne die anderen Filter verstellen zu müssen.
Zwei Tipps zur Aufbewahrung von Filtern
- Die Filter sollte man in der mitgelieferten Tasche verstauen.
- Grundregel: verschmutzte Filter vor dem Einpacken mit einem Mikrofastertuch reinigen. Denn wenn erst einmal Staub oder Schmutz in der Tasche ist, können alle Filter verkratzt werden. Das macht eine unnötige Neuanschaffung notwendig.
Hier meine Empfehlung für ein 3er Pack Microfasertücher:
Eine Antwort zu “Steckfiltersysteme: Schnell + Nie mehr überbelichtet Himmel bei Landschaftsfotos”
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