Fotografische Übung: Ein Motiv zu verschiedenen Tageszeiten und Lichtstimmungen fotografieren
Ihr wollt euch verbessern? Ihr wisst aber nicht genau wie?
Hier will ich euch eine fotografische Übung vorstellen, die euch zu einem besseren Fotografen machen wird: Sucht euch ein Motiv aus und fotografiert dieses unter den verschiedensten Tageszeiten und Lichtstimmungen.
Schaut euch die „Die Kathedrale von Rouen“ von Monet an – dann wisst ihr, was ich meine. Die im 19. Jahrhundert entstandene Bildserie von Claude Monet umfasst 33 Gemälde von der Kathedrale von Rouen in verschiedenen Lichtstimmungen und teilweise auch mit einer geringen Variation des Standpunktes. Er malte die Kathedrale zu den verschiedensten Uhrzeiten und Wetterbedingungen: bei strahlendem Sonnenschein, im Sonnenlicht, im Morgenlicht oder Morgennebel und beim Sonnenuntergang.
Monet brauchte für diese 33 Gemälde ungefähr zwei Jahre – versprochen: mit eurer Kamera werdet ihr nicht so lange brauchen 😉
Also schnappt euch eure Kamera und…
1) Sucht euch ein Motiv aus!
… suche ein Motiv, das nahe bei deinem Zuhause oder in der Nähe von deinem Arbeitsplatz ist. Sprich: Du sollst dein Motiv leicht erreichen können. Ideal wenn du fast täglich dort vorbeikommst.
Bonustipp: Such dir ein Motiv, das dir gefällt / das dich interessiert. Für diese Übung empfehle ich ein statisches Motiv, wie ein Gebäude, ein Baum, eine Landschaft. Warum? Ganz einfach: Weil es immer da ist und immer Lust hat fotografiert zu werden 🙂
2) Fotografiert es zu verschiedenen Tageszeiten:
…beim Sonnenaufgang, über den Tag, beim Sonnenuntergang und eventuell ja sogar nachts? Denkt an die Goldene und Blaue Stunde.
3) Haltet in den Bildern die Lichtstimmung fest!
Diese kommt einerseits durch die unterschiedliche Tageszeit zustande aber andererseits auch durch das Wetter (natürlich unter der Voraussetzung, dass ihr draußen fotografiert)
Durch diese Übung lernt ihr, das Motiv von „seiner besten Seite“ zu präsentieren. Nur das perfekte Licht spiegelt die Stimmung wider, die das Motiv ausstrahlt. Dafür muss man insbesondere draußen das richtige Timing erwischen.
PS: Ich selbst will die Übung schon lange machen. Da ich mir bisher nie die Zeit genommen habe, bin ich auf folgende “abgespeckte Version” gekommen:
Statt zu fotografieren genügt auch das Anschauen und Einprägen. Das mache ich auf dem Weg der S-Bahn von Vaihingen in die Stuttgarter City. (da fahre ich fast jeden Tag) Mein erster Eindruck: Der Blick von Österfeld ins Kaltental sieht jeden Tag anders aus. Die Farben sind immer neu. Von matt über bunt bis hin zu grell leuchtend. Auch die verschiedenen Lichtstimmungen sind jedesmal einen Blick wert.
Wo kannst du die Welt beobachten (und fotografieren)?
Ich wünsche dir viel Spaß dabei!
Wenn ihr euch insbesondere im Bereich natürliches Licht weiterbilden wollt, ist dieser Workshop sicherlich etwas für euch: