Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan von Allround-Objektiven – aus dem Grund, da sie ein Kompromiss sind und ihnen das letzte Quäntchen Lichtstärke fehlt.
Andererseits bieten die Allrounder einige unbestreitbare Vorteile…
Vorteile eines Allround-Objektivs:
- Viele greifen vor allem bei einer Reise / einem Urlaub zu einem Allround-Objektiv. Wer hat schon Lust bei einer Tageswanderung einen Rucksack voll mit unterschiedlichen Objektiven und einem Stativ herumzuschleppen. Das Objektiv ist überdurchschnittlich leicht und lässt sich überaus schnell und einfach an die Kamera abbringen.
- Damit ist im Grunde genommen gar kein Objektivwechsel mehr nötig, was die Allround-Objektive sehr praktisch für Alltagssituationen macht. Die Objektive verfügen über einen großen, verstellbaren Brennweitenbereich, weshalb man mit der Kamera theoretisch ALLES fotografieren kann: weit entfernte Motive, Motive im Nahbereich und sogar Detailaufnahmen.
- Weiterhin sind die Allrounder nicht nur leicht, sondern auch klein / kurz. Haben also wenig Platzbedarf im Rucksack.
- Als Einsteiger und leicht fortgeschrittener Fotograf macht es auf jeden Fall Sinn, mit einem Allround-Objektiv zu beginnen und durch den hohen Brennweitenbereich herauszufinden, welcher Bereich einem am Besten liegt und interessiert (kleine Brennweiten, mittlere Brennweiten, hohe Brennweiten). Dann kannst du dir für deine Lieblingsbrennweite ein entsprechendes Objektiv zulegen, das sich dann auch wirklich lohnt.
Nachteile eines Allround-Objektiv:
- alle Allround-Objektive sind vergleichsweise lichtschwach weshalb die Tiefenschärfe deutlich größer ist. Anders ausgedrückt.
- Sichtbar Nachteile bei der Bildqualität gerade bei Offenblende (z.B. f/3,5). Wer den Vergleich zu einem guten Objektiv nicht hat, der bemerkt den Unterschied gar nicht. Wer aber einmal ein richtig “scharfes” Objektiv hatte, der weiß, dass Welten zwischen den Bildqualitäten liegen. Mein Tipp um den Unterscheid zu sehen sind praktisch alle Festbrennweiten Makro-Objektive und die 70-200 2.8er Objektive. Wer das mal testen will, geht in einen Fotoladen, schaubt abwechselnd das Allround-Objektiv darauf und anschließend das 70-200 und Makro. Hinterher schau dir die Bilder an einem ausreichend großen Bildschirm an. (Nicht am Kamerabildschirm, der zeigt nicht die volle Schärfe)
- Schnell verwackelte Bilder, wenn du ohne Stativ fotografierst. (Die fehlende Lichtstärke zwingt dich zu langen Verschlußzeiten.)
- Denke daran: Ein Allround-Objektiv kann alles ganz okay, aber nichts richtig gut!
Hier habe ich meine Empfehlung an Allround-Objektiven für die verschiedenen Kameramarken / Kamerahersteller:
Ich habe bei der Auswahl insbesondere auf folgende drei Eigenschaften Wert gelegt:
- Meine Objektivtipps sollten ein super Preis-Leistungsverhältnis haben
- Eine akzeptabel gute Bildqualität
- Einen möglichst großen Zoombereich, so dass man das Objektiv wirklich als “Immerdrauf” verwenden kann
Canon
Nikon
Sony alpha
Sony nex
Lumix
Pentax
Eine Antwort zu “Kaufempfehlung für Einsteiger: Allround-Objektive / Universalobjektiv / Immerdrauf für Canon, Nikon, Sony, Panasonic, Pentax, …”
Guten Abend !
Ich habe mich schon immer gefragt was ein Allround Objektiv auszeichnet, nun weiß ich Bescheid 🙂
Sehr ausführliche Seite Respekt !
Liebe Grüße